Kurze Geschichten


Politik ganz einfach

Der kleine Sohn geht zum Vater und fragt ihn, ob er ihm erklären könne, was Politik ist.

Der Vater meint: »Natürlich kann ich Dir das erklären! Nehmen wir zum Beispiel mal unsere Familie. Ich bringe das Geld nach Hause, also nennen wir mich Kapitalismus.

Deine Mutter verwaltet das Geld, also nennen wir sie Regierung.

Wir beide kümmern uns fast ausschließlich um Dein Wohl, also bist Du das Volk.

Der Opa passt auf, dass alles seine Ordnung hat, also ist er die Gewerkschaft.

Unser Dienstmädchen ist die Arbeiterklasse, und Dein Bruder, der noch in den Windeln liegt, ist die Zukunft. Hast Du das verstanden?«

Der Sohn ist sich nicht ganz sicher und möchte erst einmal darüber schlafen. In der Nacht erwacht er, weil sein kleiner Bruder in die Windeln gemacht hat und mächtig schreit. Er steht auf und klopft am elterlichen Schlafzimmer, doch seine Mutter liegt im Tiefschlaf und lässt sich nicht wecken. Also geht er zum Dienstmädchen wo sich der Vater gerade mit derselben vergnügt, während der Opa unauffällig durch das Fenster zusieht. Alle sind so beschäftigt, dass Sie nicht mitbekommen, dass der kleine Junge vor Ihrem Bett steht. Also beschließt der Junge, unverrichteter Dinge wieder ins Bett zu gehen.

Am Morgen fragt ihn der Vater, ob er nun wisse, was Politik ist und ob er es mit seinen eigenen Worten erklären könne.

Der Sohn antwortet: »Ja, jetzt weiß ich es. Der Kapitalismus missbraucht die Arbeiterklasse und die Gewerkschaft schaut zu, während die Regierung schläft. Das Volk wird total ignoriert und die Zukunft liegt in der Scheiße.«



Die Wahrheit über Adam und Eva

Eines Tages im Garten Eden sagte Eva zu Gott: »Gott, ich habe ein Problem!«

»Was ist das Problem, Eva?«

»Gott, ich weiß, dass Du mich erschaffen hast, mir diesen wunderschönen Garten und all diese fabelhaften Tiere und diese zum totlachen komische Schlange zur Seite gestellt hast, aber ich bin einfach nicht glücklich.«

»Warum bist Du nicht glücklich, Eva?«

»Gott, ich bin einsam, und ich kann Äpfel einfach nicht mehr sehen.«

»Na gut, Eva, in diesem Fall habe ich die Lösung für Dein Problem. Ich werde dir einen Mann erschaffen und ihn Dir zur Seite stellen.«

»Was ist ein Mann?«

Gott sprach: »Dieser Mann wird eine missratene Kreatur sein, mit vielen Fehlern und schlechten Charakterzügen. Er wird lügen, Dich betrügen und unglaublich eitel und eingebildet sein. Im Großen und Ganzen wird er Dir das Leben schwer machen. Aber er wird größer, stärker und schneller sein und er wird es lieben zu jagen und zu töten. Er wird dümmlich aussehen, wenn er erregt ist, aber da Du Dich ja beschwert hast, werde ich ihn derart beschaffen, dass er Deine körperlichen Bedürfnisse befriedigen wird. Er wird witzlos sein und solche komischen Dinge wie Kämpfen und einen Ball herumkicken über alles lieben. Er wird auch wenig Verstand haben, sodass er Deinen Rat brauchen wird, um vernünftig zu denken.«

»Klingt ja umwerfend«, sagte Eva und zog dabei eine Augenbraue ironisch hoch. »Wo ist der Haken, Gott?«

»Also .. Du kannst ihn unter einer Bedingung haben.«

»Welche Bedingung ist es Gott?«

»Wie ich schon sagte, wird er stolz und arrogant sein und sich selbst stets am meisten bewundern. Du wirst ihn daher im Glauben lassen müssen, dass ich ihn zuerst geschaffen hätte. Denk dran, das ist unser beider kleines Geheimnis ... Du weißt schon ... von Frau zu Frau.«



Die drei Embryos

Im Bauch einer werdenden Mutter dösen 3 Embryos. Einer davon ist der kleine Gläubige, einer der kleine Zweifler und einer der kleine Skeptiker.

Der kleine Zweifler fragt: »Glaubt ihr eigentlich an ein Leben nach der Geburt?«

Der kleine Gläubige: »Ja klar, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir dann stark genug sind für das, was uns erwartet.«

Der kleine Skeptiker: »Blödsinn, das gibt es doch nicht, wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?«

Der kleine Gläubige: »Das weiß ich auch nicht so genau. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen.«

Der kleine Skeptiker: »So ein Quatsch! Herumlaufen geht doch garnicht. Und mit dem Mund essen, so eine komische Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Außerdem geht das gar nicht, dass es ein Leben nach der Geburt gibt, weil die Nabelschnur ja jetzt schon viel zu kurz ist.«

Der kleine Gläubige: »Doch, es geht bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders.«

Der kleine Skeptiker: »Es ist noch nie einer zurückgekommen von nach der Geburt. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben ist eine einzige Quälerei. Und dunkel.«

Der kleine Gläubige: »Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen.«

Der kleine Skeptiker: »Mutter?! Du glaubst an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?«

Der kleine Gläubige: »Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir garnicht sein.«

Der kleine Skeptiker: »Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas gemerkt, also gibt es sie auch nicht.«

Der kleine Gläubige: »Manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt. Ich glaube auf jeden Fall, dass unser eigentliches Leben erst dann beginnt.«



Heiße Luft

Ein Mann in einem Heißluftballon hat sich verirrt. Er geht tiefer und sichtet eine Frau am Boden. Er sinkt noch weiter ab und ruft:

»Entschuldigung, können Sie mir helfen? Ich habe einem Freund versprochen, ihn vor einer Stunde zu treffen und ich weiß nicht wo ich bin.«

Die Frau antwortet: »Sie sind in einem Heißluftballon in ungefähr 10 m Höhe über Grund. Sie befinden sich zwischen 40 und 41 Grad nördlicher Breite und zwischen 59 und 60 Grad westlicher Länge.«

»Sie müssen Ingenieurin sein.«

»Bin ich, woher wussten Sie das?«

»Nun, alles was Sie mir sagten ist technisch korrekt, aber ich habe keine Ahnung, was ich mit Ihren Informationen anfangen soll, und Fakt ist, dass ich immer noch nicht weiß, wo ich bin. Offen gesagt waren Sie keine große Hilfe. Sie haben höchstens meine Reise noch weiter verzögert.«

»Sie müssen im Management tätig sein.«

»Ja, aber woher wussten Sie das?«

»Nun, Sie wissen weder wo Sie sind, noch wohin Sie fahren. Sie sind aufgrund einer großen Menge heißer Luft in Ihre jetzige Position gekommen. Sie haben ein Versprechen gemacht, von dem Sie keine Ahnung haben, wie Sie es einhalten können und erwarten von den Leuten unter Ihnen, dass sie Ihre Probleme lösen. Tatsache ist, dass Sie in exakt der gleichen Lage sind, wie vor unserem Treffen, aber jetzt bin irgendwie ich schuld!«


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